Donnerstag, 3.9.2020 – 19 Uhr
Hermann-Levi-Saal (Rathaus)
Berliner Platz 2
35390 Gießen
Eintritt: 10 € Ç€ erm. 8 € Ç€ LZG-Mitglieder 6 €
Bitte beachten Sie unsere Hinweise zum geänderten Anmeldeverfahren!
Moderation: Kirsten Prinz (LZG | Institut für Germanistik)
Lesen und Schreiben waren ihr Leben, doch als sich eine Diktatur etabliert, wird der Erzählerin mit einem Mal beides unmöglich. Ihre einzige Ausdrucksmöglichkeit findet sie in einem rätselhaft bleibenden »Soundblog«. Mysteriöse, beängstigende und philosophische Gedanken beschäftigen sie, während die neue Macht nach und nach auf heimtückische Weise jede Erinnerung zerstört und versucht, alle Spuren der Geschichte zu löschen. Es ist die Angst vor einer Wiederholung der Geschichte, die Cécile Wajsbrot sprachgewaltig und voll Schrecken beschreibt. Dabei geht sie auf beeindruckende und innovative Weise auf die deutsch-französische Erinnerungskultur ein.
Cécile Wajsbrot (*1954 in Paris) ist Tochter von polnischen Juden, die unter Hitlers Regime nach Frankreich geflohen sind. Sie studierte Literaturwissenschaften in Paris und war anschließend als Französischlehrerin und Rundfunkredakteurin tätig. Heute arbeitet sie als freie Schriftstellerin und Übersetzerin und lebt abwechselnd in Paris und Berlin.
In Kooperation mit dem Kulturamt der Stadt Gießen und der Dezentralen Frauen- und Gleichstellungsbeauftragten der Germanistik.