Donnerstag, 21.7. - 18:30 Uhr
Palmenhaus im Botanischen Garten
Eingang Sonnenstr.
35390 Gießen
Lesung in deutscher Sprache, Autorengespräch in englischer Sprache
GAZ | GA | Landbote l Gästebuch
Eintritt: 8 € | 6 € erm. | LZG-Mitglieder 4 €
Moderation: Sascha Feuchert (LZG | Institut für Germanistik)
Lesung: Sebastian Songin (Stadttheater Gießen)
In Anlehnung an den historischen Woyzeck entwirft Steve Sem-Sandberg die literarische Figur W., deren Geschichte von Wahnsinn, Schuld, innerer Zerrissenheit und Liebe geprägt ist. W. beginnt 1790 eine Lehre beim Leipziger Perückenmacher Knobloch, doch vollkommen konzentriert ist der junge W. nicht immer. Heimlich beschattet er die Stieftochter des Perückenmachers und findet großen Gefallen am Herumschleichen. Über Jahre verliert er nicht die Lust am Hinterherspionieren und begeht schlussendlich einen verhängnisvollen Mord aus Leidenschaft. Ein Roman, der das schicksalhafte Leben einer historischen Berühmtheit wieder hervorholt und Leser*innen in seinen Bann zieht. »Sem-Sandbergs Roman ist so etwas wie ein Wechselgespräch zwischen ›Wahnsinn‹ und juristisch-medizinisch-polizeilicher ›Rationalität‹ am Anfang des 19. Jahrhunderts, zwischen ›Inquisiten‹ und Inquisition« (Süddeutsche Zeitung). Die Veranstaltung wird mit einem Sektempfang eröffnet, die Lesung beginnt um 19 Uhr.
Steve Sem-Sandberg (*1958 in Oslo) ist ein erfolgreicher schwedischer Schriftsteller, Literaturkritiker und Übersetzer. Zudem arbeitete er als Redakteur bei der schwedischen Zeitung Svenska Dagbladet. 2009 veröffentlichte er den Roman Die Elenden von Lód?, für den er den August-Preis verliehen bekam. Seit 2020 ist er Mitglied der Schwedischen Akademie. Sem-Sandberg lebt in Stockholm und Wien.
In Kooperation mit der Justus-Liebig-Universität Gießen im Rahmen der Veranstaltungsreihe »Kultur im Garten«.