Heinrich Steinfest|Gemälde eines Mordes  

Piper
281 Seiten
18 Euro
ISBN 978-3-492-06442-2

von Dirk Wamser 

Das Buch ist die Nummer 7 in der Markus Cheng Krimi-Reihe von Heinrich Steinfest. Markus Cheng, einarmiger Privatdetektiv aus Wien hat seit dem 6. Band Unterstützung von seiner Assistentin Frau Wolf. Im aktuellen Band tauscht er mit ihr jedoch die Rollen. Sie ist nun die Chefin und er, der an einem Hirntumor erkrankt ist, ist nun ihr Sekretär. In dieser Ausgangssituation übernehmen sie den Auftrag nach der Suche eines Wombatforschers (Oliver Roschek, Autor des Buches Meine Zeit mit Toby -eines männlichen Wombat-Individuums-, das der Autor lange Zeit beobachtet hat). Sie folgen seinen Spuren bis nach Australien und machen dort seinen letzten Aufenthaltsort ausfindig. Hier in einem luxuriösen Haus im ländlichen Australien treffen sie jedoch nur zwei etwas obskure Ehepaare an. Frau Wolf und Cheng geben sich als Juroren des Pritzker-Preises für Architektur aus und ermitteln so under cover. Bis hierin sind gerade mal 50 Seiten vergangen und es entwickelt sich eine Krimihandlung mit etlichen überraschenden Wendungen und einen formidablen Showdown.

Die Krimihandlung ist jedoch nur die halbe Wahrheit bei den Krimis von Heinrich Steinfest. Sie leben auch und zum großen Teil von der Fantasie und den skurrilen Einfällen des Autors, sowie der liebevollen Zeichnung seiner schrägen Hauptfiguren, die manchmal auch erstaunlich tiefsinnig sind.

Wer hieran Freunde hat, hat mit diesem, wie auch mit den andern Büchern von Heinrich Steinfest viel Lesespaß. Mir jedenfalls hat es gut gefallen